Langzeit-EKG
Was ist ein Langzeit-EKG?
Bei einem Langzeit-EKG wird ein Elektrokardiogramm meist über einen Zeitraum von gewöhnlich 24 Stunden, aber auf alle Fälle über 18 Stunden aufgezeichnet. Das EKG stellt die abgeleitete und in Form von Kurven sichtbar gemachte elektrische Aktivität des Herzens dar. Es ist somit Ausdruck der Herzerregung.
Wie funktioniert ein Langzeit-EKG?
Die Registrierung eines Langzeit-EKGs funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie eine einmalige EKG-Aufzeichnung.
Wozu dient ein Langzeit-EKG?
In folgenden Fällen ist die Durchführung eines Langzeit-EKGs sinnvoll:
- Zum Nachweis bzw. Ausschluss von Herzrhythmus-Störungen
- Zur Diagnose von Synkopen: Eine Synkope ist ein kurzer Bewusstseinsverlust, der Sekunden bis Minuten andauern und unterschiedliche Ursachen haben kann, z.B. einen Herzklappenfehler oder Herzrhythmus-Störungen, die vor allem durch längere Pausen gekennzeichnet sind.
- Zur Therapiekontrolle einer Behandlung von Herzrhythmus-Störungen oder nach der Einsetzung eines Herzschrittmachers
Wie wird ein Langzeit-EKG durchgeführt?
Bei einem Langzeit-EKG werden mindestens zwei Brustwandableitungen über meist 24 Stunden aufgezeichnet. Dazu werden sechs Metallplättchen (Elektroden) in bestimmter Reihenfolge an der Brustwand angebracht. Die Elektroden sind mit einem EKG-Gerät verbunden.
Das EKG-Gerät ist in diesem Fall besonders klein und kann vom Patienten ohne Probleme am Körper, z.B. am Gürtel, befestigt werden. Außerdem verfügt es über ein spezielles Speichermedium für die einzelnen EKG-Aufzeichnungen, z.B. ein Magnetband.
Bei einer Langzeit-EKG-Untersuchung ist auch wichtig, dass der Patient seine Beschwerden und Tätigkeiten in diesen 24 Stunden genau beobachtet und dem Arzt mitteilt. Dann kann der Arzt eventuelle Veränderungen im EKG mit entsprechenden Beschwerden bzw. Tätigkeiten in Zusammenhang bringen.
Welche Komplikationen können bei einem Langzeit-EKG auftreten?
Diese Untersuchung ist praktisch risikolos. In seltenen Fällen kommt es zu einem juckenden Ausschlag im Bereich der Elektroden.
Welche anderen Untersuchungsmöglichkeiten gibt es?
In einigen Fällen werden Herzrhythmusstörungen mit einer elektrophysiologischen Untersuchung analysiert.