Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Die TCM basiert darauf, dass der menschliche Körper Krankheiten bekämpft und sich wieder erholt, wenn er im Gleichgewicht der beiden Polaritäten (Yin und Yang) und wenn genügend Abwehr-Qi (wei qi) vorhanden ist.
Ausgehend davon entstanden zwei Hauptzweige der TCM: Akupunktur bzw. Akupressur und Phytotherapie, daneben spielen Qi Gong, Tuina und Gua sha, eine Schabetechnik, sowie Schröpfen eine wesentliche Rolle.
Hervorzuheben sind auch die die Puls- und die Zungendiagnostik.
Die TCM kennt fünf Säulen, vier Behandlungen finden von außen statt. Dabei wird entweder durch Akupunktur, Massage (z.B.Tuina, Gua Sha), Wärmebehandlung durch Moxa (Phytotherapie) und Ernährung versucht, ein Gleichgewicht der fünf Elemente (Wasser, Erde, Holz, Feuer und Metall) herbeizuführen.
Die 5 ELEMENTE dienen in der TCM zur Diagnose.
Jedem Element wird ein wichtiges Körperorgan zugeordnet (wobei die Bezeichnung Milz nicht die Milz als separates Organ definiert, sondern auch Mitte genannt den ganzen Verdauungstrakt meint ).
Im Bild wird gezeigt, dass die einzelnen Elemente sich gegenseitig beeinflussen.
Im Förderzyklus (das sind die Pfeile im Uhrzeigersinn) unterstützt jeweils ein Element das nächstgelegene Organ im Uhrzeigersinn.
Die Elemente - siehe die Pfeile im Kontrollzyklus (quer durch das Bild) dämpfen die jeweiligen anderen Organe. Dies wird zur Behandlung genützt.
Die fünfte Säule steht für die aktive Bewegungslehre wie z.B. Taijiquan, Yoga und Qigong.
Durch langsame kontrollierte Bewegungen wird eine Steigerung der Achtsamkeit auf den eigenen Körper erlangt, bei längerer und regelmäßiger Anwendung steigern sich Koordination und Flexibilität.
Die chinesische Medizin basiert auf empirischen Erkenntnissen, die in ein Ordnungssystem eingegliedert wurden. Dies Ordnungssystem ist nicht deckungsgleich dem der westlichen Medizin.
Damit sind die chinesischen Diagnosen nicht direkt übertragbar auf westliche Diagnosen. Zusätzlich zur westlichen Diagnostik ist eine chinesische Differentialdiagnostik erfordlich, damit die Chinesische Medizin lege artis eingesetzt werden kann.
Gerade wegen ihres ganzheitlichen Ansatzes ist die Chinesische Medizin eine sinnvolle Ergänzung zur konventionellen westlichen Medizin.